Arsen und Spitzenhäubchen
Joseph Kesselring
(1984)
Jetzt haben wir als Gegenstück zu dem berühmt-berüchtigten Gangster (Jonathan), der aussieht wie Boris Karloff, gleich zwei Tanten, die aber keineswegs bitterböse, sondern Güte und Nächstenliebe in Person sind. Ihre "Nächstenliebe" geht soweit, dass sie alleinstehende Herren von ihrer Einsamkeit befreien, und zwar gründlich!
Martha. eine hervorragende Köchin, findet die ideale Giftmischung. Natürlich schöpft auch hier die Polizei keinen Verdacht, ja man spricht sogar mit ihr über die zwölf Leichen im Keller. Abby weiß, dass ihnen beiden nichts geschehen kann, denn schließlich zahlen sie Steuern, damit die Polizei sie beschützt!
Außerdem hasst ein Polizist das Berichteschreiben - und die zwölf Leichen in ihrem "Panama - Kanal - Keller" ergäben eine sehr langen Bericht. Und warum auch? Schließlich haben sie doch etwas Gutes getan. Die Herren bekommen ein christliches Begräbnis, jeden Sonntag frische Blumen auf ihre Gräber, und man achtet auch darauf, dass sich nicht auch noch Ausländer in ihre elitäre Gesellschaft schmuggeln, wie dieser Herr Spenalzo, der von ihrem Neffen Jonathan angeschleppt wird. Bereits tot, versteht sich. Übrigens ist die Polizei mir viel Wichtigrem beschäftigt, nämlich dafür zu sorgen, dass Teddy - ein bei den Tanten lebender Neffe, der sich für Theodor Roosevelt hält ( von 1901 - 1909 26. Präsident der USA), durch seine nächtlichen Trompetensoli die Nachbarschaft nicht in Angst und Schrecken versetzt.
Mitwirkende: Daniel Freiwald, Wolfgang Borgmeyer, Daniel Freiwald, Ursula Hoffmann, Günther Kastner, Barbara Kirchner, Eva Körner, Hans- Jörg Kopp, Karsten Meyer, Dieter Pfisterer, Horst Seitz, Volker Seitz, Ursula Senf
Regie: Rudi Reimitz
Souffleuse: Bettina Przygodzki
Technik: Peter Jacob