Die MASCHIMASCHINE

(2011)

Paul Maar

Regie: Kerstin Hahn

 

Neckarbote 24.11.2011 (PDF)

 

Wie funktioniert eigentlich Theater? Was braucht ein Stück um interessant und spannend zu sein? Und wer gibt den Ton an und sagt den anderen wo es langgeht? Axel, Roderich, Hanna und Biggi wollen selbst ein Theaterstück entwickeln und das Publikum ist live dabei. Klar ist, dass es einen Bösen geben muss, damit das Ganze spannend wird. Bei einem Streit um Rollenverteilung, Regie und dem Weiterspinnen der Geschichte, in der es eine wertvolle Maschine geben soll, die von drei Professoren entwickelt wurde und die der Böse stehlen soll, läuft plötzlich einiges aus dem Ruder. Bei dem endlich gelungenen Versuch den ständig nur ans Essen denkenden Roderich mit Unterstützung und Verschwörung des Publikums richtig böse zu machen, nehmen die Verwicklungen ihren Lauf. Der Fortgang der Handlung entwickelt sich rasant mit dem Auftauchen einer echten geheimnisvollen Maschine und eines richtigen Professor! Die Supermaschine, die angeblich eine Lernmaschine ist, führt in den falschen Händen zu umwerfend komischen Ergebnissen mit sprachlichen Ausfällen und Reaktionsstörungen…, ein Stück, dass durch Spritzigkeit und Tempo besticht, jede Menge Situationskomik bietet und das Publikum von Anfang an mit einbezieht. Schon bei den Proben gab es einiges Amüsante und im wahrsten Sinne des Wortes Verstrickende beim Versuch Roderichs einen Mitspieler aus Rache zu fesseln.

 

Sicherlich ein Stück, das nicht nur Kinder begeistern wird, und das nebenbei noch einen interessanten Einblick gibt, wie das Böse im Kleinen entstehen kann, und wie man mit Ausgrenzung und Ablehnung auch den Gutmütigsten auf die Palme bringt. Außerdem können kritische Geister noch einen versteckten Hinweis entdecken, dass die bestgemeinten Erfindungen in den falschen Händen fatale Folgen haben können - in dem Fall zum Glück nur Komische und Wiedergutzumachende.

 

Unter der engagierten Regie von Kerstin Hahn gab es bei den Proben schon viel Spaß und komische Momente. Mit den spielbegeisterten Akteuren Martina Drefs als Alex, Sabine Scheffczyk als Biggi, Daniela Erb-Zach als Hanna und dem ständig futternden Wolfgang Zach als Roderich, sowie dem "echten" Professor Siegelmayer vom Max - Ernst - Institut den Markus Winter verkörpert, verspricht das Stück zu einem besonderen Theatervergnügen zu werden.

 

Text: Christine Eichler

Fotos: Kerstin Hahn